Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Die Uhrenkrise 1973 bis 1975

Die Rückkehr der Arbeitslosigkeit

Mit der Gründung der Stadt Villingen-Schwenningen kehrte die Arbeitslosigkeit in die Region zurück. Diese Erfahrung war für die Betroffenen bitter. (( Es gibt nur wenige Menschen, die bereit sind über Zeiten von Arbeitslosigkeit zu berichten, weshalb man sich diesem Phänomen nur durch Statistiken annähern kann, die leider nur marginal zu erkennen geben, welche Schicksale sich hinter ihnen verbergen.))

Frauenarbeit in der Uhrenindustrie/ Stadtarchiv Villingen-Schwenningen

Frauenarbeit in der Uhrenindustrie/ Stadtarchiv Villingen-Schwenningen

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Wie kann man Arbeitsplätze erhalten?

Zunehmender Leistungsdruck in den Betrieben

Zwischen 1976 und 1979 erholte sich die Wirtschaft wieder.  Im Juli 1977 lag  die
Arbeitslosenquote im Schwarzwald-Baar-Kreis bei 2,2 Prozent und damit bereits unter dem Landesdurchschnitt von 2,6 Prozent. Die Struktur der Wirtschaft hatte sich aber trotz der Turbulenzen wenig verändert. (mehr …)

Region des wirtschaftlichen Rückstands

Rückgang der Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen Villingen-Schwenningen 1961 - 1989

Einwohnerzahlen Villingen-Schwenningen 1961 – 1989

Ein zweiter Ölpreisschock machte sich  ab 1980 auf den einheimischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosenquote stieg wieder an, jetzt von 2,1 Prozent im Jahr 1980 auf 7,6 Prozent im Jahr 1983. ((SAVS 5.22 VS 791, Arbeitsamt Villingen-Schwenningen: Strukturbericht 1993. S. 71/ 72.))  Sie blieb bis 1991 auf relativ hohem Niveau und sank in der ganzen Zeit nie unter 3,9 Prozent. Der Schwarzwald-Baar-Kreis verlor von 1974 bis 1985  rund 13 000 Einwohner. In Villingen-Schwenningen betrug der Einwohnerverlust zwischen 1973 und 1987  6233 Personen oder rund 7,5 Prozent  der Bevölkerung ((Ebd. S. 24 Bevölkerungsentwicklung im Schwarzwald-Baar-Kreis (Arbeitsamtsbezirk Villingen-Schwenningen) und im Land Baden-Württemberg))  . Zwischen 1980 und 1987 verließen 2 700 Personen, darunter 1600 Ausländer die Stadt. ((  Ebd. S. 11))   (mehr …)

Die Wirtschaftskrise der 90er Jahre

Das Jahr 1994 – Das schlimmste Jahr seit 1945

1992 kam es zu einem heftigen Beschäftigungseinbruch. Im Februar 1993 meldete das Arbeitsamt, Spitze sei Villingen-Schwenningen nur was die Zahl der Arbeitslosen angeht.

Flugblatt 1993

Flugblatt 1993

Die Stadt hätte landesweit die höchste Zahl an Arbeitslosen. Oberbürgermeister Dr. Gebauer sprach in diesem Zusammenhang vom „schwierigsten Zustand seit 1945“ ((Südwest Presse NQ v. 2.9.1993, Arbeitsamt legt ernüchternde Bilanz vor/ ‚Spitze‘ nur bei Arbeitslosen))  . (mehr …)

Mehr Dienstleistung – mehr Qualifizierung

Mehr Qualifizierung in den Betrieben

Die Anforderungen an die neu „Einzustellenden“ wurden immer höher. Diese sollten sich bei den Arbeitszeiten flexibel zeigen und möglichst für weniger Geld arbeiten. Besonders galt dies für gehobenen technischen und kaufmännischen Positionen. ((Ebd.  S. 5/ 6))   Die Bewerber mussten ganz genau den Anforderungen der Unternehmen entsprechen. So wurden 1997 „ bei Bürokräften neben aktuellen EDV-Erfahrungen zunehmend  Kenntnisse in zwei Fremdsprachen verlangt. Bei Mitarbeitern für die Produktion [wurde] der Facharbeiterbrief verbunden mit zusätzlichen Kenntnissen … vorausgesetzt.“ (( PMAA, Nr. 56/97 September 1997 v. 6.10.97, S. 3))

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