Poker um die Uhrensammlung: 1. Runde
Im August 1974 erfuhr die Öffentlichkeit, dass Alfred Kreidler das im Februar 1961 eröffnete Hellmut-Kienzle-Uhrenmuseum verkaufen wollte. (( StAVS 4.9-29, SWP 23.8.1974 Fürs Kienzle-Museum ein neuer Mäzen gesucht./ Kann das Land einspringen? Abzug der Sammlung aus Schwenningen wahrscheinlich. „Dem im Februar 1961 eröffneten Hellmut-Kienzle-Uhrenmuseum droht die Auflösung. Die schon seit längerem laufenden Bemühungen des Kapitaleigners der Kienzle Uhrenfabriken GmbH, den Bestand des Museums zu verkaufen, sind jetzt in ein akutes Stadium getreten. Zu den Interessenten zählt mittlerweile auch das Land, endgültig entscheiden wird darüber in absehbarer Zeit der Ministerrat. Ausschlaggebend wird es dabei sein, ob die finanziellen Bedenken ausgeräumt werden können… Ob nun ein Privatsammler oder Vater Staat die Uhrensammlung erwirbt, eines dürfte fast sicher sein: das Uhrenmuseum wird seinen Standort kaum in Schwenningen behalten. Im Kultusministerium herrscht die Tendenz vor, es mit der Uhrensammlung bei der Fachhochschule Furtwangen zu vereinigen.“))
Uhrenfabrik Kienzle – rechts im Vordergrund das Gebäude des ehemaligen Kienzle-Uhrenmuseums (Foto: Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)
Laut einer Pressemeldung vom 16.9.1974 wollte das Land Baden-Württemberg die Sammlung für 10 Millionen Mark kaufen, um die Arbeitsplätze bei Kienzle zu sichern. (mehr …)