Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Johannes Bürk – Pionier der Industrialisierung

Kindheit und Jugend

Am 3. Juli 1819 kam Johannes Bürk ((Auf Johannes Bürks leben und seine Vorstellungen gehe ich ausführlicher ein. Es steht mir hierfür der Nachlass der Familie Bürk zur Verfügung. Ferner steht er hier stellvertretend für die Industriepioniere der ersten Generation in unserer Region. Ein weiterer Grund ist das 150jährige Jubiläum seiner Firmengründung, der ersten industriellen Uhrenfertigung in Württemberg.))  als erstes Kind seiner Eltern zur Welt. Es war eine unruhige Zeit in der er hineingeboren wurde und die er in seiner Gemeinde mitbestimmen sollte.

Johannes Bürk (3.7.1819-29.11.1872), in Öl gemalt von Johannes Jauch um 1855, Orginal im Schwenninger Heimatmuseum

Johannes Bürk (3.7.1819-29.11.1872), in Öl gemalt von Johannes Jauch um 1855, Orginal im Heimat- und Uhrenmuseum (Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Sein Vater war Jakob Bürk, genannt Haberthomasenjakob, seine Mutter Anna eine geborene Öfinger. Er hatte eine umfangreiche Verwandtschaft und unter seinen Ahnen waren Vögte von Schwenningen. Sein Vater war Marktschuhmacher, der seine Waren auf den Märkten der Umgebung allein oder mit andern Schuhmachern vertrieb. Nebenbei wurde eine Landwirtschaft versorgt, denn Schwenningen war zu dieser Zeit noch völlig von der Landwirtschaft geprägt und vor jedem Haus lag der Misthaufen. (mehr …)

Johannes Bürk- Revolution in Schwenningen

Die Schwenninger Revolution

Die „Schwenninger Revolution“ begann am 27. März 1848 im Gasthaus „Bären“. ((Ute Beck, Albrecht Benzing, Thomas Bay, Die 48er Revolution in Schwenningen. 1974 ms. [Beck, 48er Revolution] Die württembergische Regierung spricht von einer „republikanischen Schilderhebung“. HStAS Best. E 146, Bü 1926. „Der von Seiten der königl. Staatsregierung ergangenen Aufforderung, die Schritte und Maßregeln des neuen Ministeriums mit Ruhe und Vertrauen zu erwarten, ist die große Mehrzahl der Württemberger in einer Weise nachgekommen, daß unser Land von Ruhestörungen wie sie anderswärts in Deutschland vorgefallen sind, verschont geblieben ist. Die Pflicht verfassungsmäßigen Gehorsams wie der Leistung der schuldigen Abgaben dauert für den Württemberger fort und die Gesetze sind nicht aufgehoben, … Alle Beamten und Ortsobrigkeiten werden daher aufgefordert, den ihnen anvertrauten Posten in dieser schweren und verhängnisvollen Zeit, so lange sie nicht im gesetzlichen Wege davon entbunden sind, nicht zu verlassen und das Ansehen des Gesetzes mit den durch das Gesetz in ihre Hand gelegten Mitteln ohne Furcht, mit Umsicht und Geschlossenheit, jedoch unter Beobachtung jeder dem konstitutionellen Staatsbürger gebührenden Rücksicht aufrecht zu erhalten.“ Rundschreiben der Regierung unter Römer. Es zeigt, daß auch in Württemberg nicht alles ruhig verlief. HStAS Best. E 146, Bü 1926. Zu den Vorgängen in Württemberg: Leibbrand, 1848.))

Kauf- und Rathaus in Schwenningen 1830, wurde beim großen Brand 1850 vollständig zerstört.(Stadtarchiov Villingen-Schwenningen 3.1-3 Nr. 993)

Kauf- und Rathaus in Schwenningen 1830, wurde beim großen Brand 1850 vollständig zerstört.(Stadtarchiv Villingen-Schwenningen 3.1-3 Nr. 993)

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Johannes Bürk – Stadtbrand und Nachtwächterkontrolluhr

Der große Stadtbrand vom 23. Juli 1850.

 

Brand in Schwenningen am 23. Juli 1850, auf dem Bild von Johannes Jauch ist ein falsches Datum angegeben. (Heimatmuseum Schwenningen)

Brand in Schwenningen am 23. Juli 1850, auf dem Bild von Johannes Jauch ist ein falsches Datum angegeben. (Bild: Heimat- und Uhrenmuseum Schwenningen)

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Johannes Bürk – die Württembergische Uhrenfabrik

Aufbau eines eigenen Unternehmens

Württembergische Uhrenfabrik 1870 (Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Württembergische Uhrenfabrik 1870 (Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

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