Sozialgeschichte der Uhrenindustrie

Anfänge der Uhrenindustrie in Schwenningen

Bis in die 70er Jahre des 20 Jahrhunderts wurde die Wirtschaft der Region von der Uhrenindustrie bestimmt. Besonders ausgeprägt war die Abhängigkeit von dieser Branche im württembergischen Schwenningen. (mehr …)

Subventionspolitik über das Städtebauförderungsgesetz?

(Elektronisches Kienzle-Werk, Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Moderne Produkte brauchen moderne Gebäude. Ließ sich Kienzle seine Modernisierung über das Städtebauförderungsgesetz subventionieren? (Elektronisches Kienzle-Werk 1983, Stadtarchiv Villingen-Schwenningen)

Zwölf Schwenninger Unternehmer beschweren sich
Die Überlegungen der Kienzle-Uhrenfabrik, wie man bei einem Umzug seine alten Grundstücke und Gebäude sinnvoll verwerten könne, überzeugten auch andere Unternehmen in Schwenningen. (mehr …)

Schwierige Verhandlungen mit dem Gemeinderat

Die Gemeinderäte von Villingen-Schwenningen sind keine Mitarbeiter der Fa. Kienzle
Am 15. Februar 1984 trat Horst Rosenbaum in nichtöffentlicher Sitzung vor dem Gemeinderat der Stadt Villingen-Schwenningen auf. Oberbürgermeister Dr. Gebauer fasste zu Beginn die Lage zusammen. Das Wirtschaftsministerium habe zur Sanierung von Wigo Geld angeboten aber nicht genug. (mehr …)

Rosenbaum rettet Wigo – Arbeitsplätze

Landtagswahl und Rettung von Arbeitsplätzen
Im April 1984 sollte ein neuer Landtag gewählt werden. Im September 1983 ging der Schwenninger Elektrogerätehersteller Wigo ( Gottlob Widmann u. Söhne GmbH) mit 100 Mitarbeitern in Konkurs. Zu Wigo gehörte auch die Tochterfirma Esge Elektro-Uhren GmbH in Neuffen mit 130 Mitarbeitern1 . (mehr …)

  1. StAVS 4.9-29 SWP 23.12.1983 []

Horst Rosenbaum: Kienzle-Uhren unter neuer Führung

Am 1. Oktober 1983 wurde Dipl. Kaufmann Horst Rosenbaum1  Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kienzle-Uhren in Schwenningen. Rosenbaum stieg als Kapitaleigner mit unter 25 % in die Kienzle-Uhren GmbH2  ein und war überzeugt „einen guten Griff getan zu haben und das Unternehmen in eine elektronische Zukunft zu führen.“3 (mehr …)

  1. Horst Rosenbaum (geb. am 6.4.1933 in Hannover, gest. am 13.3.1986 in Villingen-Schwenningen) war der Sohn eines Unternehmers. Er studierte in Hamburg und Köln. Er arbeitete bei der Knight-Wegenstein Unternehmensberatung in Zürich, als Direktor bei Hanomag Henschel in Hannover, von 1972 bis 1975 bei der Varta Batterie AG in Hannover, von 1975 bis 1978 Geschäftsführer Robert Bosch S.A. in Paris, von 1978 bis 1982 Vorstandsmitglied der SEL AG. (Vorstandsvorsitzender) 1982 Generalbevollmächtigter der Grundig-Stiftung und Stellvertreter des Firmenchefs. []
  2. Die Zeit v. 16.9.1983 „Als Unternehmer ausbaden“ will er nun, was er „sonst immer als Angestellter angerichtet“ hat, vertraute Horst Rosenbaum dem Handelsblatt an. Der frühere SEL-Manager hat nach einem Zwischenspiel als Generalbevollmächtigter der Max-Grundig-Stiftung nun überraschend schnell eine neue berufliche Bleibe gefunden. Er wird vom 1. Oktober an Vorsitzender der Geschäftsführung der Kienzle-Uhrenfabriken GmbH in Villingen-Schwenningen. Bei seiner neuen Firma will er auch eine Beteiligung übernehmen („nicht weit weg von einer Schachtel“), also 25 Prozent. Bei einem Stammkapital von gut sieben Millionen Mark müßte er da einiges an Geld aufbringen. Seine Abfindung von Max Grundig dürfte dafür wohl kaum ausreichen, denn Rosenbaum ist dort unter recht dubiosen Umständen … ausgeschieden. Auf der Erfüllung seines Fünf-Jahres-Vertrages dürfte er kaum bestanden haben. Ihm wurde angelastet, er habe die Wirtschaftsagentur VWD über Vorgänge im Hause Grundig vorzeitig informiert.“ []
  3. StAVS 4.9-29. SWP v. 9.9.1983 Kienzle-Uhren mit neuer Führung. []
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